Als Diskutanten nahmen unter der Diskussionsleitung von Prof. (Stellenbosch) MM Dr. Oliver C. Ruppel, Leiter Forschungszentrum für Klimaschutzrecht (ClimLaw), Universität Graz
Priv.-Doz. MMag. Dr. Harald Stelzer, Institut für Philosophie, Arbeitsbereich Praktische Philosophie, Profilbereich Klimaschutz, Universität Graz
Dr. Julia Möller-Klapperich LL.M., Institut für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht, Technische Universität Dresden
Mag. Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin der Steiermark
Dipl.-Ing. Alexander Griebler BSc, Scientific Project Manager, Resources Innovation Center, Leoben
Dr. Holger Hoff, Transdisciplinary Interface Manager (TIM) im Profilbereich Climate Change, Universität Graz teil.
Die Diskussion eröffnete Alexander Griebler, welcher frisch von Baku angereist als persönlich Eindruck schilderte, dass keine wirkliche Solidarität zwischen den Staaten bestünde. Ua bestehe kaum eine Bereitschaft der wohlhaben Staaten die höhere Finanzierungshilfen zu vereinbaren. Immerhin – so Oliver Ruppel – wurden die Summer jährlichen Unterstützungsleistungen von 100 Milliarden auf 300 Milliarden (bis 2035) aufgestockt. Holger Hoff entgegnete, dass es nicht nur um finanziellen Hilfen, sondern auch auf andere Aspekte wie „capacity building“ oder auch „just energy transition partnerships“ ankäme. Möller-Klapperich führte aus, dass es darum ginge auf freiwilliger Basis internationale Verträge abzuschließen, für welche letztlich auch die Menschen bzw WählerInnen mitgenommen werden müssten. Diese „Mitnahme“ der Menschen, dies Wecken Ihres Interesses für die das Klimaschutzthema bzw die Klimakonferenz wurde auch von Gössinger-Wieser als zentraler Punkt angesehen. Hier könnte mit kleineren Klimaschutz-Projekten vor Ort gearbeitet werden. Auf höherer Ebene sei das, speziell bei den sehr komplexen und technischen Klimakonferenz, nicht so leicht zu bewerkstelligen. Möller-Klapperich schlug dafür den Einsatz von KI vor, welche als Informationsportal Fragen im Rahmen der Konferenz in eine „einfache“ Sprache und für jedermann zugänglich übersetzen könnten. Harald Stelzer brachte vor, dass sehr schnell gehandelt werden müsse insbesondere kleinere Ansätze nicht reichen werden. Man brauche, da die Zeit dränge, sehr wirkungsvolle Maßnahmen, welche stets von der Metaebene aus, auch die gerechte Verteilung der Lasten im Blick haben müssten. Oliver Ruppel sprach sich dafür aus, die Vorteile der Klimaumstellungen für die Staaten im Auge zu behalten, zB bei Wettbewerb mit anderen Staaten. Die Herausforderung sei, so Holger Hoff, die langfristigen Vorteile der Klimaschutzmaßnahmen den Menschen näherzubrigen um das Festhalten am bisherigen aufzubrechen. Als Lösung schlägt Möller-Klapperich vor, den Menschen, „Gegenerfahrungen“ – dh positive Erfahrungen mit Klimaschutzmaßnahmen zu vermitteln und so die positiven Wirkungen greifbarer und verstehbarer zu machen.